Das "E" in E-Gitarren ist eine Abkürzung für "elektrische" Gitarren, in welchen der Ton elektrisch verstärkt wird. Der Ton der sechs Metallsaiten wird mit den magnetischen Tonabnehmern (auch Pickups genannt) abgenommen und an den Verstärker weitergeleitet.

Der Korpus der E-Gitarren fungiert im Gegensatz zu akustischen Gitarren nicht als Klangkörper und besteht zumeist aus massivem Holz. So können die Instrumente viele unterschiedliche Formen annehmen, ohne den Klang grundsätzlich zu verändern. Verschiedene Modelle unterschiedlicher Hersteller haben sich in den Grundformen der E-Gitarre durchgesetzt und werden von anderen Herstellern mit einigen Veränderungen kopiert.

So ähneln viele E-Gitarren der legendären Fender Stratocaster, auch Strat genannt, deren Form sich dank Ausfräsungen optimal an den Körper anschmiegt. Die Stratocaster verfügt zumeist über einen Esche- oder Erlenkorpus und einen Hals aus Ahorn mit einem Griffbrett aus Palisander (engl. rosewood). Die Fender Stratocaster bietet eine Klangbreite von beißend über bluesig bis hin zu akustisch wirkenden Cleansounds.

Eine andere Grundart der E-Gitarre ist die Les Paul von Gibson, oft Paula genannt. Die Gitarre zeichnet sich durch einen relativ dicken und schweren Korpus aus, der üblicherweise aus Mahagoniholz besteht und in der Regel eine Decke aus Ahornholz hat. Les Paul bietet drei Tonabnehmerstellungen: am Stegpickup liefert die Gitarre den typischen Rocksound, am Hals eignet sich der Ton optimal für Blues und in der Zwischenstellung können klare, wie verzerrte Sounds erreicht werden. Eine weitere weitverbreitete Gitarre von Gibson Variante ist die SG. Diese E-Gitarre ist leichter als die Les Paul und eignet sich weniger gut für den Bassbereich, überzeugt jedoch als dynamisches und fetziges Musikinstrument für Blues und Rock. Außerdem ist sie dank weitreichender Cutaways sehr gut bespielbar.