Wer etwas über Kostüme hört, könnte im ersten Augenblick denken, dass nur Rheinländer und Kinder Bedarf an Kostümen haben. In Wirklichkeit tragen aber alle Menschen ein Kostüm. Denn egal welche Kleidung wir tragen, sie sagt viel darüber aus, wer wir sind und wie wir sind. Arbeitskleidung erzählt natürlich jedem, was wir tun. Aber auch was wir privat tragen, verrät einiges. Ob Anzug, Lederjacke oder Tweetjacket – worin wir uns wohlfühlen, zeigt, wer wir sind.

Für Kostüme ist man nie zu alt!

Ein Kostüm zu tragen gibt uns die Möglichkeit, für eine gewisse Zeit in eine andere Haut zu schlüpfen und jemand anderes zu sein. Ein Kostüm erzählt immer, wer wir gerne sein würden. Oder, wenn Halloween ansteht, vielleicht wovor wir uns tief im Innersten fürchten.

Deshalb ist es bedeutend, welche Kostüme wir tragen.

An Karneval reichen oftmals simple Kostüme, etwa ein übergeworfener Sträflingsanzug. Wer aber mehr Sorgfalt und Arbeit investiert, erregt auch mehr Aufmerksamkeit, auch hier kommt es wieder darauf an, was man erreichen möchte.

An Halloween sollten die Kostüme einen gewissen Themenbezug haben und irgendetwas mit Grusel, Spannung oder Horror zu tun haben. In Amerika folgen vor allem weibliche Halloweenkostüme mittlerweile meist dem Trend, die „Slutty“ Version von leicht erkennbaren Kostümen und Uniformen darzustellen. In Deutschland dürfen Halloweenkostüme auch etwas aufwendiger sein.

Auch zu Silvester werden gerne Kostüme getragen. Diese sollten dann etwas stilvoller sein, oder sich in Richtung Varieté-Kostüm bewegen.

Eine der edelsten Formen des Kostüms findet man aktuell im sogenannten Cosplay, in welchem vor allem die Fans von Animes und Mangacomics ihre Lieblingshelden oder –schurken darstellen. Die Kostüme sind meist mit viel Liebe zum Detail und aufwendig in Handarbeit gefertigt. Die Kostüme bekannter Figuren findet man inzwischen aber auch im gut sortierten Kostümhandel.

Vor allem bei Kindern sollte man darauf achten, dass auch das Kind entscheidet, was es trägt. Am Ende müssen nicht die Eltern das Faschingsfest in einer fremden Haut verbringen, sondern das Kind, auch wenn es „nur“ ein Klassiker wie Cowboy, Prinzessin, Polizist oder Fee sein sollte. Natürlich kann man dem Kind Vorschläge unterbreiten und anbieten, ein Kostüm zu wählen, auf das es von selber vielleicht nicht kommt. Trotzdem sollte man den Wunsch des Kindes berücksichtigen.

Egal was man trägt, am Ende soll ein Kostüm Spaß bringen; einem selbst und den anderen. Man kann für ein paar Stunden aus seinem gewohnten Ich heraustreten und jemand völlig anderes sein. Die Auswahl ist nahezu grenzenlos, solange man sich wohlfühlt.